17.09.2018

Nachwuchskräfte bestehen in Merzen Truppmann - Prüfung

Merzen. Neun Nachwuchskräfte der Feuerwehren in den Samtgemeinden Fürstenau und Neuenkirchen haben am Samstag bei der Merzener Feuerwehr die Abschlussprüfung nach der TruppmannI-Ausbildung bestanden.

 

Was ist mit der vierteiligen Steckleiter erreichbar? a) Eine Rettungshöhe von 8,40 Meter. b) Das zweite Obergeschoss. c) Das dritte Obergeschoss. d) Das erste Obergeschoss bei einem Anstellwinkel von 90 Grad. - So lautete eine von 20 Fragen, die der Feuerwehr-Nachwuchs im theoretischen Teil der Prüfung beantworten musste.

 

In Theorie und Praxis

 

Und dieses Wissen ist im Ernstfall eben wesentlich. Die Tücke der Aufgaben: Mindestens eine Antwort ist richtig, es können aber auch zwei, drei oder alle vier Antworten richtig sein.

 

Im Anschluss an den Test zogen eine Dame und acht Herren – acht Teilnehmeraus der Samtgemeinde Fürstenau und einer aus der Samtgemeinde Neuenkirche – für den praktischen Leistungsnachweis ihre Schutzkleidung an. Unter den Augen ihrer Ausbilder und Führungskräfte rückten sie an einen vermeintlichen Brandort an, positionierten die Pumpe, stellten die Schlauchverbindungen her und ließen das Wasser spritzen. Der dabei entstehende hübsche Regenbogen floss allerdings nicht in die Wertung ein.

 

Erfolgreich abgeschlossen

 

„Ihr habt den Lehrgang erfolgreich abgeschlossen“, verkündete dann Helmut Gielians, der Samtgemeinde-Ausbildungsleiter Neuenkirchen, zusammen mit Frank Finkemeier, dem Kreisausbildungsleiter vom Landkreis Osnabrück, und Ausbilder Jörg Nordsieke. Die Teilnahmebestätigungen überreichte Ralf Auf dem Felde. Oberste Priorität sei die eigene Sicherheit und die, der Kameraden, wurde dem Nachwuchs noch mit auf den Weg gegeben.

 

Die Wertschätzung der Feuerwehr wurde durch die Vielzahl der Anwesenden gewürdigt: Hildegard Schwertmann-Nicolay, die Bürgermeisterin der Samtgemeinde Neuenkirchen, ihr allgemeiner Vertreter Andreas Lanwert, Sonja Dingmann, im Rathaus zuständig für die Feuerwehr, Matthias Wübbel als stellvertretender Bürgermeister der Samtgemeinde Fürstenau, Magdalena Föcke als Fachbereichsleiterin Bürgerservice und Ordnung, Merzens Bürgermeister Gregor Schröder und Uwe Ahrens, Voltlager Ratsmitglied als Vertretung des Bürgermeisters, freuten sich über die Verstärkung der Truppe.

 

Gute Zusammenarbeit mit Fürstenau

 

„Ihr möchtet Euch für die Sicherheit Eurer Mitbürger einsetzen“, lobte Schwertmann-Nicolay das Ehrenamt. „Macht Werbung unter Freunden“, empfahl Wübbel. „Alles Gute für die Zukunft in der Feuerwehr“, wünschte Herbert Kempe, der Gemeindebrandmeister der Samtgemeinde Neuenkirchen, und lobte die gute Zusammenarbeit mit den Fürstenauer Kollegen.

 

Auf ihre Ernennung warten nun: Timo Arendt von der Feuerwehr Grafeld, Tobias Geers und Detlef Watermann von der Feuerwehr Ohrte-Ohrtermersch, Patrik Landwehr, Felix Rüelmann, Sarah Senger und Julius Stein von der Feuerwehr Fürstenau, Mirco Langner von der Feuerwehr Berge sowie Sebastian Schröder von der Feuerwehr Merzen.

 

Fotos: Björn Thienenkamp

Text: www.noz.de

18.07.2018

Merzener Feuerwehrleute für Alarmumkleide aktiv

Merzen. Die Erweiterung des Merzener Feuerwehrhauses schreitet weiter voran. Spätestens zum 24. August, wenn dort zum Seniorentreffen des Feuerwehrverbandes Altkreis Bersenbrück eingeladen wird, soll alles fertig sein. Und dafür packen die Feuerwehrleute selbst kräftig mit an.

Zur Erweiterung, die rund 250.000 Euro kostet, gehört neben Umkleideräumen auch ein Werkstatt- und Geräteraum. Die Merzener haben nach Angaben von Gemeindebrandmeister Herbert Kempe, der sich vor Ort gemeinsam mit Samtgemeindebürgermeisterin Hildegard Schwertmann-Nicolay informierte, in Kürze den gleichen Standard wie die beiden Feuerwehrhäuser in Neuenkirchen und Voltlage. Dort haben die Mitglieder der Feuerwehren nicht nur einen Haken, sondern jeweils eine eigene Garderobe.

 

Fünf Spinde in Damenumkleide

 

Für ihre Alarmumkleide legten die Merzener Feuerwehrleute gerne noch einmal fleißig selbst mit Hand an. Stefan Hagen, Tischler und seines Zeichens Feuerwehrmann in Neuenkirchen, hatte für die passgenauen Elemente der Spinde gesorgt, die in der Fahrzeughalle der Merzener Feuerwehr von den Blauröcken zusammengeschraubt und dann mit vereinten Kräften gleich nebenan montiert wurden.

 

Beim Rundgang durch den Erweiterungsbau präsentierte Ortsbrandmeister Martin Kornhage nicht nur dem stellvertretenden Gemeindebrandmeister Christian Mohs die neue Damenumkleide, wo demnächst fünf Spinde auf weibliche Einsatzkräfte warten. Nebenan in der Herrenumkleide können 58 Männer in die Einsatzkleidung springen und danach ins Feuerwehrfahrzeug hüpfen. „Wir können noch weitere Kameraden aufnehmen“, ist hier noch ein Puffer eingerechnet.

 

Vorarbeiten für Übungsfläche

 

Auch im Außenbereich, hinter dem Erweiterungsbau, waren die Merzener Feuerwehrleute aktiv und haben dort die Vorarbeiten für die Pflasterung der Übungsflächen vorgenommen. „Wenn die das selbst erstellen, dann gehen sie auch anders damit um“, sieht Kornhage in der Eigenleistung auch noch einen Nebeneffekt. Und einen weiteren haben Kornhages Stellvertreter Karl-Heinz Kenning und Herbert Kempe auch schon ausgemacht – die ganze Aktion stärke die Kameradschaft unter den Feuerwehrleuten.

 

Nicht mehr in Fahrzeughalle

 

Bislang mussten die Merzener Feuerwehrleute sich sowohl sommertags als auch im Winter in der Fahrzeughalle umziehen. Sowohl aus energetischen als auch gesundheitlichen Gründen hat dieser Zustand ab Mitte August ein Ende. Und auch das Befüllen der Feuerwehrfahrzeuge mit Wasser kann in Zukunft in der Fahrzeughalle erfolgen und nicht mehr am Hydranten.

 

Text: www.noz.de

Fotos: Josef Pohl

23.02.2018

Merzener Feuerwehr setzt an der Spitze auf Kontinuität

Foto: Christian Geers
Foto: Christian Geers

Merzen. Ortsbrandmeister Martin Kornhage und sein Stellvertreter Karl-Heinz Kenning sollen die Feuerwehr Merzen weitere sechs Jahre führen. Im Kommando gab es einen Wechsel: Für Gruppenführer Heiner Hesselbrock rückte Udo Rolfes nach.

 

In der Führung setzen die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Merzen auf Kontinuität. Einstimmig wählten sie Martin Kornhage erneut zum Ortsbrandmeister, sein Stellvertreter soll Karl-Heinz Kornhage bleiben. Ihre Amtszeiten als Ehrenbeamte laufen am 30. April aus. Nach dem Votum der Mitglieder entscheidet nun der Rat der Samtgemeinde Neuenkirchen. Dessen Bestätigung in seiner nächsten Sitzung am Montag, 12. März, dürfte aber als sicher gelten.

 

Rückblick: 46-mal rückte die Feuerwehr Merzen im Jahr 2017 aus, berichtete der Ortsbrandmeister. Zwölf Brandeinsätze waren darunter, brennende Mülltonnen, Gartenhäuser, Schuppen und Stoppelfelder zum Beispiel, dazu kamen weitere 34 Hilfeleistungen: Umgestürzte Bäume, Ölspuren, die Hilfe bei Verkehrsunfällen zählten dazu. Über die Feuerwehrbereitschaft Nord waren die Merzener auch bei zwei Bombenräumungen in Osnabrück und Bramsche sowie als freiwillige Helfer in Hildesheim während des Hochwassers im vergangenen Sommer im Einsatz. Dazu kommen zwei Übungen.


Statistik: Ende 2017 gehörten der Merzener Wehr 67 Mitglieder an. Die Einsätze summierten sich auf 5127 Stunden, davon machten die Gruppendienste 2224 Stunden, die Brände 584 Stunden, die Hilfeleistungen 1549 Stunden sowie die Lehrgänge und Fortbildungen 750 Stunden aus.

 

Heiner Hesselbrock als Gruppenführer verabschiedet

 

Wahlen: Nicht nur über die Führung stimmten die Mitglieder turnusmäßig ab, auch weitere Ämter im Ortskommando waren zu besetzen. Wiedergewählt wurden Ewald Meyer (Gruppenführer Gruppe II), Matthias Pöttker (stellvertretender Gerätewart), Jens Wehlage (Sicherheitsbeauftragter) und Thomas Bokeloh (Schriftführer). Heiner Hesselbrock, Gruppenführer Gruppe I, verzichtete auf eine weitere Amtszeit. 22 Jahre lang habe er diese Aufgabe „vorbildlich ausgeführt“, sagte Martin Kornhage. Hesselbrocks Aufgabe übernimmt Udo Rolfes, der einstimmig gewählt wurde. Dem Festausschuss gehören Tobias von der Haar, Markus Bokeloh und Lukas Gülker an.

 

Ausblick: Am 1. Juni findet der Verbandstag des Feuerwehrverbandes Altkreis Bersenbrück in Quakenbrück statt. Merzen ist am 24. August Gastgeber des Seniorentreffens der Feuerwehren der Samtgemeinde Neuenkirchen. Am 8. Oktober steht das Jahrestreffen der Feuerwehren Merzen und Ankum auf dem Programm.

 

Samtgemeinde zahlt 1500 Euro Zuschuss für Führerschein

 

Grußworte: „5000 Einsatzstunden und 800 Stunden für die Fortbildung sind schon eine Hausnummer“, sagte Neuenkirchens Samtgemeindebürgermeisterin Hildegard Schwertmann-Nicolay. Sie lobte die gute Ausbildung und Ausstattung, an der auch die Samtgemeinde ein Interesse habe und die zur Sicherheit aller Einwohner beitrage. Dazu gehöre auch der Neubau eines Umkleidetraktes, mit dessen Fertigstellung im Sommer zu rechnen sei.

 

Merzens Bürgermeister Gregor Schröder zollte der Feuerwehr großen Respekt, deren Mitglieder eine verantwortungsvolle Aufgabe übernähmen und sich auch schweren Einsätzen stellen müssten. Mit Blick auf die Mitgliederzahl und das Interesse der Jugend am Ehrenamt in der Feuerwehr stellte er fest, „dass der Generationswechsel in Merzen klappt“.
Gemeindebrandmeister Herbert Kempe stellte die Einsatzstatistik der drei Feuerwehren der Samtgemeinde Neuenkirchen für 2017 vor . Außerdem kündigte er an, dass sich die Samtgemeinde künftig mit 1500 Euro an den Kosten für den Führerschein C1 beteiligen werde. Nur so sei gewährleistet, dass der Fuhrpark auch künftig von den Feuerwehrkräften gefahren werden könne.

 

Ernennungen und Beförderungen

 

Paul Thölenjohann und Luca Vox sind in der Jahreshauptversammlung zu Feuerwehrmännern ernannt worden. Zum Oberfeuerwehrmann beförderte Ortsbrandmeister Martin Kornhage Marcel Hegemann und Lukas Gülker.

 

Text und Bild: Christian Geers